Mitmachen, THW als Hobby
Raus aus dem Alltag
Der Gerätekraftwagen schiebt sein Gewicht von zwölf Tonnen über den schlammigen Untergrund, Aggregate röhren, Lichtmasten werden ausgefahren. Binnen weniger Minuten ist die Einsatzstelle in gleißendes Licht getaucht. Funkgeräte krächzen, Motoren heulen, mit lautem Poltern gibt eine Betonmauer dem Aufbruchhammer nach. Auf allen Vieren geht es bei völliger Dunkelheit ins Gebäude.
Hast du beim Elbehochwasser oder beim Zugunglück von Eschede fassungslos vor dem Fernseher gesessen und dir gewünscht, etwas tun zu können? Die Position des unbeteiligten Zuschauers wirst du ab jetzt nicht mehr haben. Du bist mittendrin. Stapelst Sandsäcke, versorgst Häuser mit Strom oder rettest Personen aus eingestürzten Häusern.
Wir brauchen Dich!
Die Gefahrenabwehr in Deutschland wird zu einem großen Teil von Ehrenamtlichen getragen. Alleine beim Technischen Hilfswerk sind es fast 80.000 Mitbürgerinnen und Mitbürger. Um auch weiterhin für Einsätze gewappnet zu sein, brauchen wir auch deine Hilfe.
Jeder kann mitmachen, jeder ist willkommen: Frauen und Männer, Schlosser und Betriebswirte, Verwaltungsangestellte und Schreiner, Studenten oder Rentner.
Du wirst neue Freunde finden, und zwar in allen Altersklassen. Denn wir arbeiten im Team. Immer und überall. Wir bieten dir eine starke Gemeinschaft. Wir kennen uns. Wir wissen, dass wir uns blind auf einander verlassen können, wenn es darauf ankommt. Das macht uns stark. Das Logo des THW ist nicht umsonst das Zahnrad. Wir verstehen uns als 80.000-köpfiges Team. 80.000 kleine Zahnräder, die ineinander greifen - und zusammen Berge versetzen können.
Was ist eigentlich das THW?
T wie Technik - H wie Hilfe - W wie weltweit
Das Technische Hilfswerk ist eine Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes und ist eine Bundesanstalt. Sie untersteht dem Bundesministerium des Innern und damit dem Bundesinnenminister.
Die drei Hauptaufgaben des THW sind,
- die technische Hilfe im Zivilschutz
- die technische Hilfe im Ausland
- die technische Hilfe bei Großschadenslagen, öffentlichen Notständen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes auf Anforderung der zuständigen Stellen
Beim THW engagieren sich bundesweit ca. 80.000 ehrenamtliche und 800 hauptamtliche Helfer.
Deutschlandweit gibt es 668 Ortsverbände. Jeder Landkreis, bzw. jede kreisfreie Stadt, hat in der Regel mindestens einen Ortsverband. Die Ortsverbände sind den 66 Regionalstellen untergeordnet. Diese gehören den 8 Landesverbänden des THW an. Für den OV Kutenholz wäre der Regionalstellenbereich. Buxtehude die dem Landesverband Bremen/Niedersachsen angehört.
Jeder OV hat mindestens einen Technischen Zug, bestehend aus dem Zugtrupp, der 1. und 2. Bergungsgruppe, sowie einer Fachgruppe. Die meisten Ortsverbände haben auch eine Ortsjugend angegliedert.
Was erwartet mich als THW-Helfer?
Als THW-Helfer erwartet Sie zuerst eine 3-Monatige Grundausbildung.
Die Grundausbildung ist bundesweit einheitlich im THW geregelt. Dies ist die erste Ausbildungsstufe und stellt die Einsatzbefähigung für alle angehenden Einsatzkräfte dar. Die Grundausbildung im Regionalstellenbereich Buxtehude findet in den Ortsverbänden statt.
Im Rahmen dieser Ausbildung wird eine Mischung aus Theorie und Praxis vermittelt. Im theoretischen Teil vermitteln die Ausbilder das Wissen über das THW, den Bevölkerungsschutz und das Verhalten im Einsatz.
Der praktische Teil vermittelt den richtigen Umgang mit Handwerkzeugen, wie dem Meißel und der Säge, sowie der Motor betriebenen Einsatzgeräte, wie der Motorkettensäge und dem Bohr- und Aufbrechhammer.
Am Ende der Grundausbildung muss jeder Helfer eine Prüfung ablegen. Diese besteht aus 40 theoretischen Fragen und 24 praktischen Aufgaben. Jedoch muss jeder Helfer, bevor er zu der Prüfung zugelassen wird noch einen 9-stündigen Erste-Hilfe-Lehrgang bei einer Hilfsorganisation, wie dem DRK oder den Johannitern, absolvieren.
Nach dem erfolgreichem Abschluss der Grundausbildung wird der Helfer einer der Gruppen im Ortsverband zugewiesen. Dort beginnt dann die ca. 100-stündige Fachausbildung des Helfers. Durch die Fachausbildung erhält der Helfer fachgruppenspezifisches Wissen. Er wird auch genauer auf die Einsatzgeräte bzw. Arbeitsmethoden der Gruppe eingewiesen.
Auch wenn der Helfer die Fachausbildung noch nicht abgeschlossen hat, ist er dazu befähigt an Einsätzen teilzunehmen.
Während der Fachausbildung kann der Helfer an den Bereichsausbildungen im Regionalstellenbereich teilnehmen. Dort kann er z.B. die Ausbildung zum Sprechfunker oder Atemschutzgeräteträger absolvieren. Dazu muss man, wenn man die Fahrzeuge des THW fahren möchte, noch eine Kraftfahrerausbildung absolvieren. Diese erfolgt auch im Regionalstellenbereich.
Mach uns größer!
Quelle: THW
Werde Helfer im THW
Berufliche Vorteile
So genannte "Soft Skills" sind heute in aller Munde. Wie sollten sich soziale Kompetenz und Fähigkeiten besser beweisen lassen, als durch das ehrenamtliche Engagement in einer Hilfsorganisation?
Doch wir haben noch viel mehr zu bieten.
Durch deine Mitgliedschaft im THW steht dir ein riesiger Pool an Fortbildungsprogrammen zur Verfügung. Zum einen bei den Bereichsausbildungen, an denen du am Wochenende teilnehmen kannst. Zum anderen durch die THW-Bundesschulen, die ein breites Repertoire an Lehrgängen aus allen Fachbereichen anbieten. Kostenlos, aber bestimmt nicht umsonst. Ein Lehrgang an einer der beiden THW-Bundesschulen dauert in der Regel zwischen drei und fünf Werktagen.
Dein Arbeitgeber wird vom THW über deine Lehrgangsteilnahme informiert. Er zahlt dir deinen Lohn in der Lehrgangszeit weiter und bekommt ihn anschließend vom THW unkompliziert wieder erstattet.
Mach mit!