"Ohne Prüfung - kein Einsatz"

 

 

Eine Prüfung! Was muss ich mir darunter vorstellen?

 

Die Ausbildung findet im Ortsverband statt. Alle meine Kollegen sind irgendwie daran beteiligt. 

Von Anfang an ist es eine Gemeinschaft zu der ich nun auch gehöre, optisch allerdings noch nicht und erst als meine Bekleidung vollständig angekommen ist, fühle auch ich mich als ein Teil dieser bunten Truppe.

 

Bis zur Prüfung sind 76 Ausbildungsstunden vorgesehen, die meistens am Samstag statt finden.

Zum Thema gehört immer ein Theorieteil, danach geht es direkt in die Praxis.

Viele Geräte kenne ich, allerdings in der Dimension für Heimwerker. Das Gerät, das wir auf den Fahrzeugen haben, hat da andere Ausmaße und es ist schwer. 

Völlig neu sind für mich z.B . Schere und Spreizer, die kenne ich nur vom Fernsehen und vor allem muss das Gerät richtig aufgebaut werden.

Das ist oft die größere Herausforderung, welcher Schlauch gehört wohin? Worauf muss ich aufpassen, denn ungefährlich sind die Maschinen schließlich auch nicht.


Und so lerne ich im Laufe der Zeit den gesamten „Werkzeugkasten“ kennen, der bei uns LKW- Ausmasse hat.

 

Doch, es macht mich auch stolz, das Notstromaggregat anwerfen zu können oder den Greifzug zu montieren. Knoten, Bunde und Stiche gehören genauso dazu, wie das Wissen um den Deichschutz oder auch die Anwendung der Hebekissen, um schwere Lasten anzuheben.

 

Einen Baumstamm mit einer Axt anzuspitzen wird allerdings niemals mein Lieblingsjob werden. Aber, ich könnte auch das, wenn es sein muss.


Und auf einmal ist er da, der Tag der Prüfung.

Natürlich zweifle auch ich, der Theorieteil ist eine reine Fleissaufgabe. 40 Fragen rund um das THW, danach sind 25 praktische Aufgaben dran.

 

Erste- Hilfe ist dabei, eine Leiter sicher aufstellen und natürlich einen Baumstamm anspitzen, den Greifzug vorführen, die Hebekissen richtig anschliessen, Werkzeuge richtig benennen, das Notstromaggregat anwerfen, das A und O aber sind grundsätzlich alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben.

 

Es war ein sehr anstrengender Tag, aber ich habe es geschafft, ich gehöre nun dazu, darf mit anfassen, wenn wir alarmiert werden. 


Ich sitze nicht mehr betroffen vor dem Fernseher, ich kann konkret etwas tun.

Kann ich....können Sie auch!

 

Mach mit ! 
(von Anja Metzner)

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